Yoga und der achtstufige Weg

Das „Yoga Sutra“ ist der wichtigste Text des klassischen Yoga. Der Autor, Patanjali, sammelte und systematisierte die existierenden Techniken und das Wissen seiner Zeit in diesem Werk. Das Yoga Sutra definiert Yoga als „das zur Ruhe bringen der Gedanken“ (yogas chitta-vritti- nirodha). Erst mit einem ruhigen Geist kann die wahre Natur des Seins erkannt werden. Um dieses Ziel zu erreichen beschreibt Patanjali einen Weg aus acht Stufen:

  1. Yama (Umgang mit anderen)
  2. Niyama (Umgang mit sich selbst)
  3. Asana (Position)
  4. Pranayama (Atemkontrolle)
  5. Pratyahara (Fasten mit den Sinnen)
  6. Dharana (Konzentration)
  7. Dhyana (Meditation)
  8. Samadhi (Selbsterfahrung)

Dieser achtfache Weg, dessen Ziel das „zur Ruhe kommen der Gedanken im Geist“ ist, ist der Namenspatron des Ashtanga Yoga.

 

Ashtanga Yoga

Beim Ashtanga Yoga wird typischerweise die Abfolge der Asanas  in einer streng vorgegebenen Anordnung, der sogenannten ersten Serie praktiziert. Neuzeitlicher Begründer bzw. Wiederentdecker Pattahbi Jois machte diesen Yogastil, der die Asanas mit einer bestimmten Atmung (Ujjay-Atmung) und dem gleichzeitigen anspannen bestimmter Schleusen (Muskeln) des Körpers verbindet, im Westen populär. 

 

weitere Yogastile aus dem Repertoire von Yoga und Klavier

 

Vinyasa (Power) Yoga: 

Vinyasa bedeutet wörtlich übersetzt: Synchronisierung von Atmung und Bewegung in Hingabe. Die Atmung ist das Herz der yogischen Disziplin und verbindet die Asanas. Ein Vinyas ist dabei typischerweise die verbindene Bewegung zwischen zwei Asanas (Körperstellungen des Yoga) Dies macht Vinyasa (Power) Yoga zu einer körperlich durchaus anspruchsvollen ganzheitlichen Trainingsmethode.

 

Kundalini Yoga

Das Ziel des Kundalini Yoga ist es, die Kundalini-Energie, die an der Basis der Wirbelsäule ruht, zu wecken. Die Übungen werden dabei häufig dynamisch über einen gewissen Zeitraum praktiziert oder längere Zeit gehalten.

 

Yin Yoga

Yin Yoga ist ein eher passiver Yogastil, beim dem die Asanas (Positionen) lange gehalten werden 3-5 Minuten, Fortgeschrittene auch länger). Beim Yin Yoga liegt der Fokus mehr auf den tieferen Körperschichten wie Gelenken, Bändern, Sehnen und vor allem auf den Faszien, weniger auf den Muskeln.

 

Hatha Yoga

Das Ziel und die Bedeutung von Hatha Yoga liegt in der Herstellung des Gleichgewichts von Körper und Geist. Dafür kombiniert Hatha Yoga die Wirkung von Übungen für den Körper, die sogenannten Asanas, mit Meditation und Atemübungen, Pranayama genannt. Hatha Yoga ist ein vergleichsweise ruhiger, langsamer Yogastil.

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